„Entdeckt“ wurde Kolumbien im Jahr 1499 von Alonso de Ojeda und Amerigo Vespucci. Die beiden ersten Entdecker Kolumbiens gelangten zunächst zur Halbinsel „La Guajira“, der sie im Glauben, es handle sich um eine Insel, zunächst den Namen „Isla de Coquivacoa“ gaben. Weitere Landesteile wurden dann später u.a. von Rodrigo de Bastidas oder auch Juan de la Cosa entdeckt, erforscht und oft auch geplündert.
Die Conquistadoren, angelockt von Gold und Smaragden besetzen in rascher Folge das Land, so z. B. Gonzalo Jiménez de Quesada, der 1538 Santa Fé de Bogotá (die heutige Hauptstadt Kolumbiens) gründete, und Sebastián de Belalcázar, der vom heutigen Ecuador aus Städtegründungen in Kolumbien vorantrieb und unter anderem Cali und Popayán gründete. Aufgrund seiner zentralen Bedeutung für die spanischen Besitzungen im nördlichen Südamerika wurde Bogotá zum Sitz des „Vizekönigreichs von Neu-Granada“ erhoben. Cartagena de Indias entwickelte sich während der Kolonialzeit zu einem der wichtigsten – und bestgeschützten – Häfen der neuen Welt.
Nach der Entdeckung Mittelamerikas durch spanische Seefahrer entstanden mit Santa Marta (gegr. 1525) und Cartagena de Indias (gegr. 1533) die ersten kolonialen Stützpunkte an der kolumbianischen Karibikküste.
Wenig später erfolgte die Gründung einer Provinz, aus der sich das Vizekönigreich Neugranada entwickelte. Der Reichtum des Landes führte in den Jahren 1544, 1560 und 1586 zu Angriffen der Piraten unter Sir Francis Drake auf die zur Festung ausgebaute reiche Hafenstadt Cartagena. 80 Prozent der weltweiten Goldproduktion des 17. Jahrhunderts kam damals aus Kolumbien. In den Goldminen arbeiteten Indianer, von denen viele an Schwäche und den Krankheiten verstarben, die die Europäer eingeschleppt hatten. Danach übernahmen meist afrikanische Sklaven die Arbeit, die im Hafen von Cartagena zu kaufen waren. Die Stadt wurde im Jahre 1741 von einer englischen Armada mit 186 Kriegsschiffen angegriffen und von den spanischen Truppen unter Don Blas de Lezo verteidigt.
Der Konflikt, der zur Unabhängigkeit von Spanien führte, fand in Kolumbien zwischen 1810 und 1819 statt. Am Anfang stand eine Auseinandersetzung zwischen einer Gruppe von amerikanischen Patrioten und dem Spanier José González Llorente in Bogotá. Dieser hatte sich geweigert, der Gruppe der Patrioten eine Blumenvase zu überlassen, um die sie ihn gebeten hatten. Die Art und Weise dieser Weigerung wurde von amerikanischer Seite als beleidigend empfunden; daraufhin begannen sie eine Revolte, die sich schließlich zum „Unabhängigkeitsschrei“ ausweitete.
Kolumbien ist einer der Staaten, die durch den Zerfall Großkolumbiens im Jahr 1830 entstanden (die anderen sind Ecuador, Panama und Venezuela). Bis 1861 wurde es weiterhin als Neugranada bezeichnet, dann wurde es zu Ehren von Christoph Kolumbus in Kolumbien umbenannt. Bis zum Jahre 1903 gehörte auch das heutige Panama zu Kolumbien.
Erst 1886 gelang es, Kolumbien in einer zentralistisch geführten Republik zu einigen. Diese Republik wurde bereits 1898 erneut auf eine Probe gestellt, als sich die anhaltenden internen Konflikte im „Krieg der Tausend Tage“ entluden. Zwischen 1899 und 1902 kämpften die oppositionellen Liberalen gegen die konservative Zentralregierung, ohne dass eine der beiden Seiten einen klaren Sieg erringen konnte. Der verheerende Konflikt (über 100.000 Tote) wurde schließlich durch einen Friedensvertrag entschärft, der den Liberalen eine zukünftige Regierungsbeteiligung sichern sollte. Nichtsdestoweniger blieb die „konservative Hegemonie“ (seit 1886) noch bis 1930 erhalten. Wesentlich schwerwiegender als die materiellen Verwüstungen des Krieges war jedoch dessen außenpolitisches Nachspiel. So nutzten die USA im Jahre 1903 die Schwäche Kolumbiens aus, um ihre geostrategischen Interessen in Panama durchzusetzen. Für den US-Präsidenten Theodore Roosevelt (1901–1908) war der Bau eines Schleusenkanals über die Landenge von Panama ein militärisches Gebot. Eine Abspaltung begünstigend war auch, dass der Isthmus nur schlecht in den kolumbianischen Zentralstaat integriert war und die dort ansässige Handelsoligarchie sich von Bogotá bevormundet und übergangen fühlte. Zuvor hatte der kolumbianische Senat den von den USA forcierten Bau des Panamakanal unter Verweis auf einen drohenden Souveränitätsverlust abgelehnt, woraufhin die Vereinigten Staaten in Abstimmung mit der panamaischen Separationsbewegung die Unabhängigkeit des Isthmusdepartements erzwangen. Kolumbien war derart geschwächt aus dem „Krieg der Tausend Tage“ hervorgegangen, dass es die von den USA militärisch abgeschirmte Machtübernahme in Panama-Stadt widerwillig akzeptierte.
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts erlebte Kolumbien eine wirtschaftliche Blütezeit. In den 1920er Jahren machte Kaffee bis zu 90 % der kolumbianischen Exporte aus und ermöglichte es dem Land, in den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur zu investieren und die staatlichen Institutionen zu stärken.
In der Mitte des vergangenen Jahrhunderts begannen sich zwei politische Gruppen mit ideologischen Programmen herauszubilden, die den Hauptanteil in der Staatsführung für sich beanspruchten: Die Liberale Partei und die Konservative Partei. Später kam es zum Durchbruch anderen gesellschaftlicher Ausdrucksformen, die danach strebten das politische Spektrum des Landes zu erweitern – ethnische Minderheiten, Indianerstämme und unabhängige Bürgerinitiativen wurden in das politische Geschehen des Landes integriert.
Im Folgenden stellen wir euch in chronologischer Reihenfolge einige der wichtigsten, und von uns am meisten empfohlenen Festivals vor:

JANUAR – Carnaval de Blancos y Negros
ORT: Pasto (Südkolumbien)
BESONDERHEIT: Schwarze Schminke, weißer Talg und die Fröhlichkeit der Einwohner Pastos. Der Karneval wurde von der UNESCO zum geistigen Weltkulturerbe erklärt!

FERBUAR/MÄRZ – Carnaval de Barranquilla
ORT: Barranquilla (Karibikküste)
BESONDERHEIT: Bestimmt einer der spektakulärsten Karnevals Südamerikas. Stellt mit seinen Festumzügen das Mestizentum und die Verschmelzung der Kulturen und Rassen dar. Wurde von der UNESCO zum mündlichen und geistigen Kulturerbe der Menschheit erklärt. Extrem bunte Mischung musikalischer Rythmen wie Cumbias, Porros, Fandangos, Mapalés.

APRIL – Festival de la leyenda Vallenata
ORT: Valledupar (Nord-Ost Kolumbien)
BESONDERHEIT: Vallenato ist, wie auch die Cumbia, eine an der Atlantikküste Kolumbiens vorherrschende Musikform, die traditionell von einem Ensemble aus Akkordeon, Trommel und Güira gespielt wird. Wer in den Genuss der weltweit besten Vallenatomusik kommen will, muss Valledupar Ende April besuchen.

AUGUST – Feria de las Flores Medellín
ORT: Medellín
BESONDERHEIT: Reiterumzüge, Orchideen – und Vogelausstellungen und natürlich: Umzug der Silleteros (Frauen und Männer aus dem Gemeindebezirk von Santa Elena), die im Alltag die Früchte ihrer Landarbeit auf ihren Schultern tragen. Zu Zeiten des Blumenfestes tragen sie originelle und schöne Blumenarrangements auf ihren Schultern.

AUGUST – Festival Petronio Alvarez
PLACE: Cali
SPECIAL FEATURE: Colourful, joyful and exciting Afro-Latin culture in all its facettes: typical cuisine, music, dance, handicrafts and clothing.

DEZEMBER – Feria de Cali
ORT: Cali
BESONDERHEIT: Hauptattraktion ist die Salsa Musik, sowohl in der Darbietung von eingeladenen Orchestern, als auch Tanzwettbewerbe. Hier treten die weltbesten Salsatänzer auf.
Der Tropengürtel in diesen Breiten bewirkt, dass die Temperatur von der Höhe über dem Meeresspiegel abhängt. Als allgemeine Regel kann man sagen, dass je einer Höhe von 1.000 Metern ein Temperaturrückgang von 6 Grad Celsius zu verzeichnen ist.
In Kolumbien gibt es keine Jahreszeiten, man unterscheidet einzig zwischen Winter (Regenzeit) und Sommer (Trockenzeit).Die Trockenzeit ist normalerweise von Dezember bis März und Juli bis August.
Die Regenzeit ist grundsätzlich in den Monaten April, Mai, Oktober und November. Jedoch ist der Regen nicht durchgehend, sondern die Regenfälle sind in der Regel kurz und gehen einmal pro Tag nieder.
Allerdings ist es hier sehr wichtig zu erwähnen, dass es aufgrund der meteorologischen Phänomene „El Niño“ und „La Niña“ in letzter Zeit sehr schwierig ist, das Wetter genau vorherzusagen. Einige Male mussten wir schon mit einer Überraschung leben…
Die Hauptferien- und Reisezeit für den lokalen Tourismus beginnt etwa ab Weihnachten und dauert bis Ende Januar, sowie zu Ostern und von Mitte Juni bis Mitte Juli.

Bis 1.000 m
Tropisches Klima mit Durchschnittstemperaturen von 25 Grad Celsius, hier genannt „Tierra Caliente“.
1.000-2.000 m
Gemäßigtes Klima mit Durchschnittstemperaturen von 18 bis 24 Grad Celsius, bekannt als „Tierra Templada“. Entspricht einem mitteleuropäischen Sommerklima.
2.000-3.000 m
Kaltes Klima von 12 bis 18 Grad, auch genannt „Tierra Fría“. Entspricht europäischem Zentralklima etwa wie im Frühling oder Herbst.
3.000 – 5.000 m
“Páramo“-Landschaft mit Temperaturen unter 12 Grad
über 5.000 m
Ganzjähirige Schneedecke, bzw. Gletscher
Obwohl es natürlich immer noch ein paar Konfliktregionen im Land gibt, liegen diese fernab der typischen Touristen-Routen und beeinflussen daher die Reisen unserer Kunden nicht. Wie in jedem anderer Reiseziel, empfiehlt es sich dennoch auch in Kolumbien, sich während der Reise an ein paar grundlegende Sicherheitsvorkehrungen zu halten, wie folgt:

• Keinen Schmuck und Reichtum offen zur Schau stellen
• Kamera, Geldbeutel, Pässe möglichst unauffällig am Körper tragen, generell unauffällig kleiden
• Gepäck niemals aus den Augen lassen
• Nachtbusse wenn möglich meiden
• Taxis wenn möglich über das Hotel vorbestellen
• Geldwechseln nur an sicheren Orten, wo man nur schwer beobachtet werden kann, dabei keine fremde Hilfe annehmen
• Kleine Geldmengen immer griffbereit haben, große Geldmengen zu Hause oder zumindest im Hotelsafe lassen
• Fremden nicht zu vertrauenswürdig begegnen
• Gesunden Menschenverstand benutzen
Kopien des Passes, der Flugtickets und der Traveller-Schecks dabei haben. Den Pass oder den Ausweis sollte man für mögliche Kontrollen immer zur Hand haben (wobei jedoch für gewöhnlich auch Kopien akzeptiert werden).
Bei weiteren Fragen stehen wir jederzeit gerne zur Verfügung . Um stets auf dem aktuellsten Stand zu sein, sind wir in ständigem Kontakt mit den lokalen Instanzen, der deutschen Botschaft und unseren weltweiten Partnern.